Rückbau Hochhaus Arabellastr. in München mit Krangründung und Tiefgaragensicherung
Es war das höchste Gebäude, das in den letzten zehn Jahren in der bayerischen Landeshauptstadt abgebrochen wurde. Das Gebäude der Versicherungskammer Bayern im Münchner Arabellapark. Bis zuletzt war hier die kassenärztliche Vereinigung untergebracht. In Zukunft soll an dieser Stelle ein Neubau entstehen. Das Gebäude hat eine Höhe von rd. 55 m über Gelände und steht auf vier Untergeschossen. Das Hochhaus wurde 1970 in Skelettbauweise mit Stahlbetonstützen und Rippendecken errichtet. Die Aussteifung des Gebäudes erfolgt über die innen liegenden Treppenhauskerne. Gegründet wurde das Gebäude auf Streifen- und Einzelfundamente.
Wegen der örtlichen Gegebenheiten konnte das Gebäude nicht gesprengt werden. Im Vorlauf des eigentlichen Rückbaus steht die Demontage der vorgehängten Waschbetonplatten-Fassade und die Entkernung des Gebäudes. Der Rückbau selbst erfolgt geschossweise mit drei Minnibaggern je Ebene von oben nach unten. Das Abbruchgut und die Waschbetonplatten werden mit Hilfe eines freistehenden Turmdrehkrans mit einer Hakenhöhe von 65 m und einer Auslegerlänge von 50 m aus dem Bauwerk beseitigt. Wegen der 4 Untergeschosse und des nicht tragfähigen Bodens, Auffüllungen bis 13 m Tiefe, erfolgte die Gründung des freistehenden Turmdrehkrans auf Bohrpfählen. Auf den Bohrpfählen wird eine dicke Bodenplatte eingebaut. Die Aussteifung dieser Konstruktion erfolgt über im Boden eingespannter Spundwände.